Dauerschnüffeln beim 10wo alten Welpen??

[Tanja]

Vera,
hab Dich schon richtig verstanden, mit vertauschten Rollen meinte ich, daß man ja eigentlich eher von der erwachsenen Hündin erwartet, daß sie den Welpen "erzieht". Das hat halt bei uns der Rüde übernommen, so wie er das zuvor schon bei der Riesin gemacht hat. Seltsamerweise ist sie bei anderen erwachsenen Hunden überhaupt nicht zimperlich :neinnein:
Sie liebt den Zwerch halt :ooh: und deshalb darf der alles..

und jawoll, wir sind komplett abgeschweift, sorry lieber Themenstarter!

[CaliforniaBlümchen]

Hi Tanja,

ach so .... jetzt hab ich's kapiert.

Glücklicherweise hat Klein-Obelix aber weibliche Wesen um sich (riesenschnauzerliche und menschliche) die dem lustigen kleinen Gernegroß nicht alles durchgehen lassen und ihn nicht zu weit vom Pfad der hundlichen Tugenden abschweifen lassen!

Schade, daß er zu klein für SchH-prüfungen ist ... der beißt jetzt schon am Seil mit vollem Griff wie ein Krokodil und hängt fest ... mit Milchzähnen! Aber das ""Stellen" und "Bannen" von so einem Winzling würde ja wohl albern aussehen.....:hihi:

Vera

@ Claudia

Absolut. Kleine Hunde (besonders die Schnauzer und Terrier) werden sehr oft unterschätzt in ihrer Belastbarkeit aber auch in ihrer Gelehrigkeit (und damit ihrer Fähigkeit, ihre Umwelt zu manipulieren ...) UND die Zeitspanne, in der man erzieherisch am effektivsten und nachhaltigsten einwirken kann, ist eben doch relativ kurz. Wer wartet, sieht nur noch Schlußlichter und rennt ewig hinter dem Zug her. Bei den meisten Großen hat man ja monatelang, machmal jahrelang Zeit, mal richtig den Daumen drauf zu halten. Da gilt für mich die Faustregel (besonders bei den Gebrauchshunden): Es ist oft zu früh und fast nie zu spät, Zwang einzusetzen.

Bei vielen Kleinen gilt genau das Gegenteil.


Andererseits denke ich daß die Belastbarkeit der Kleinen auch sehr nützlich für so ein diminuitives Wesen ist. Wenn die wirklich zimperlich wären (und das nicht nur dem Besitzer vorspielen würden) wären die arm dran. Was müssen viele kleine Hunde von ihren doofen Besitzern aushalten: Ewig wie eine Handtasche herumgetragen und irgendwo deponiert zu werden, im King-Kong-Stil und ohne Vorwarnung in die Höhe gelupft zu werden, sich am Halsband fast zu erwürgen durch die dauernde extreme Zieherei, aber sonst generell als Zuckerpüppchen und/oder geistig zurückgebliebene Kreaturen und nicht als Hunde behandelt zu werden.

Da lob ich mir die (zumindest in Amerika recht seltenen) Zwergibesitzer aller Rassen, die ihren kleinen aber feinen Hunden auch ein artgerechtes, ausgefülltes Leben geben und sie als Hunde respektieren.

Amen. :jaja:

Vera

[Catarina]

Ich finde es höchst interessant, Eure Geschichten von den "Zwergen" zu hören! In meiner Familie war nämlich mal im Gespräch, sich irgendwann, eventuell einen Zwerg oder - Mittelschnauzer zuzulegen, weil die Knirpse mit ihrer geringen (körperlichen!) Größe, so war zumindest die Denkweise (!) nicht so dickschädelig sind wie die Riesen!
ICH habe das immer bezweifelt. Kenne solche Irrtümer vom Pferdesport, aber es ist spannend, Eure home stories zu hören!

Lieben Gruß, Catarina mit Riesin Fenja

[Claudia]

... es gibt da auch Stories von Ex-Riesenbesitzern, die meinten mit dem Alter wäre ein Mittel passender, und die dann zu dem Ergebnis kamen, das das dann doch nicht so ist :engel:

... und Mittel-Züchter, die bei Leuten, die sich "aus Altersgründen nicht wieder einen Riesen, sondern einen Mittel" zulegen wollen, sehr sehr aufmerksam und "aufklärerisch" werden ... :engel:

[Catarina]

Gut, daß ich mal sowas höre! Meine Eltern(beide in den 60ern), waren nämlich auch mal der Meinung "im Alter ist wohl eine kleinere Version leichter..."!:engel:
So kann man sich wohl täuschen!

[hein.b]

:hihi:
meine eltern hatten immer zwerge früher - sie wollen keine mehr!
sie können sich nur noch nen riesen vorstellen - ich arbeite aber daran, das sie wieder einen zwerg möchten den nehm ich dann auch als urlaubshund :engel:

viele grüße
heinke, die von einem zwerg erzogen wurde als kleinkind

[Catarina]

Gibt es da denn ECHT solche Unterschiede? :staun:
Daß Kleine "einfacher" sind habe ich ja, wie schon erwähnt, immer bezweifelt, aber solch`Unterschiede?
Wirklich interessant!

Die staunende Catarina mit Riesin Fenja

[Claudia]

Hallo catarina,

der Riese ist ein Gebrauchshund - und dafür ist er auch gezüchtet worden. Das hat Folgen für den Charakter des Hundes, und dies vorallem im Zusammenleben und in der Zusammenarbeit mit dem Menschen.

Der Mittelschlag war ein Hofbewacher und Rattenfänger. Den Job hat er alleine gemacht, ohne Ansage vom Menschen - auf sich gestellt.

Der Zwerg ist ursprünglich aus dem Mittel hervorgegangen, dann aber bald zum Haushund - Familienhund geworden. Früher und etwas stärker als der Mittel. Auch er war kein mit dem Menschen in Kooperation arbeitender Hund.

Allein daraus ergeben sich Unterschiede, die meiner Meinung nach verständlich und nachvollziehbar sind. Und der grössere Dickkopf der kleineren Rassen erklärt sich auch - aus ihrer ursprünglich grösseren Eigenständigkeit.

Grüsse,

Claudia

[hein.b]

catarina,
meine mutter hatte alle zwerge erzogen bekommen, weil liebe/äh arbeitswille geht bekanntlich durch den magen und sie war von anfang an konsequent mit ihnen - der letzte allerdings, der eigentlich meinem opa gehörte, der war etwas doof.
als meine mutter dachte er hätte es endlich geschnackelt, fuhr an den beiden ein großer catarpillar vorbei und dieser doofe zwerg meinte, er müsse den meiner mutter erjagen :engel: obwohl :wunder: das kann dir auch bei nem riesen passieren :liebguck:

[CaliforniaBlümchen]

Hi Claudia,

fein, daß Du das mal so gesagt hast. Irgendwie bekommen die meisten Leute diesen gravierenden Unterschied nicht im Kopf gebacken. Für die ist Hund Hund. Die Rassen tragen irgendwie nur unterschiedliche Kostüme, und der Hund wird nach Kriterien des Exterieurs und der Größe ausgesucht - NICHT vorrangig nach Kriterien des Wesens. Oft entdeckt der Besitzer dann g#änzlich unvorhergesehene Verhaltensprobleme und bezahlt mit dem resultierenden Leidensdruck für diese Entscheidung einen Hund hauptsächlich nach äußeren Kriterien auszuwählen(aber leider eben auch oft der Hund).

Das Sozialverhalten eines Gebrauchshundes IST einfach anders. Alles was der braucht, ist ein HF, der dies nicht vermurkst — er muß angemessenes Sozialverhalten nicht erst zu schaffen suchen.

Ja, es gibt Ausnahmen. Aber nicht genügend, um die Regel zu entkräften.

Vera